Tuning-Szene trickst Polizei aus – Saisonabschluss diesmal nicht in Bad Oeynhausen!

Bad Oeynhausen. Was für ein Coup der PS-Fans! Die Tuning-Szene feiert ihren Saisonabschluss – aber nicht dort, wo alle es erwartet haben. Statt in Bad Oeynhausen, dem Hotspot des letzten Jahres, rollt die Karawane erst Richtung Düsseldorf, dann weiter zur niederländischen Grenze nach Roermond und später nach Eindhoven. Die Polizei? War offenbar auf der falschen Fährte.

Verwirrspiel via WhatsApp

Noch Anfang der Woche brodelten die Gerüchte in den internen WhatsApp-Gruppen der Szene: Hannover war im Gespräch, Bad Oeynhausen erneut ein heißer Kandidat. Doch gegen 19 Uhr ist klar – die Tuner haben sich diesmal in der Nähe von Düsseldorf versammelt und fahren zur niederländischen Stadt Roermond.  Darunter sind offenbar auch Teilnehmer aus Bad Oeynhausen. Die Strategie der Tuning-Szene: maximale Verwirrung, minimale Kontrolle. Die niederländische Polizei macht gegen 20 Uhr den dortigen Grenzübergang vorübergehend dicht, berichten einige Teilnehmer im Internet. Gegen 22 Uhr ist ein Großteil der Teilnehmer trotzdem in Eindhoven angekommen. Ähnlich wie letztes Jahr in Bad Oeynhausen kommt es dort zu einem Verkehrschaos, aber es wird auch wieder viel Feuerwerk in der Nähe des Treffpunkts gezündet. Doch die niederländische Polizei ist anders als die deutsche Polizei dabei, die Szene flüchtet zurück nach Roermond. Genervt von dem Durcheinander fahren einige Teilnehmer wieder zurück Richtung Heimat.

Rückblick: Das Chaos von 2024

Wer sich erinnert, weiß: Das letztjährige Treffen in Bad Oeynhausen war ein Spektakel der Superlative – und des Kontrollverlusts. Über 1000 aufgemotzte Fahrzeuge, illegale Automanöver, Feuerwerkskörper mitten auf dem Werrepark-Parkplatz. Die Mindener Straße und angrenzende Straßen versanken im Verkehrschaos, die Autobahnauffahrt zur A30 war dicht.  Schaulustige feuerten die Tuner an, während die Polizei machtlos zusah und schließlich nur noch die Zufahrten sperren konnte.  (Unsere Bilder zeigen das Treffen letztes Jahr am Werre Park).

Reifenqualm und Raketen

Die Szene wusste, dass ihr Treffen illegal war – und spielte schon im Vorfeld Katz und Maus mit den Behörden. Als die Lage eskalierte, mussten Einsatzkräfte aus umliegenden Städten anrücken. Drifts, Motorengeheul, bunte Raketen: Der Parkplatz wurde zur Bühne für ein nächtliches PS-Festival. Mehrere Teilnehmer wurden angezeigt, Strafverfahren folgten.

Bad Oeynhausen: Kein Hotspot mehr?

Mit der Schließung des „Hugos“ scheint auch die Attraktivität der Stadt für die Jugend zu sinken? Selbst die Tuning-Szene hat offenbar erkannt, dass Bad Oeynhausen nicht mehr das ist, was es mal war? Internationale Medien berichteten damals über das Chaos – heute bleibt es ruhig in Bad Oeynhausen. Es gibt Berichte, dass ein Teil der heimischen Tuning-Szene, die nicht in die Niederlande gefahren sind, sich am Porta-Denkmal getroffen haben.

 

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